From: Eurythmy4you <theodor@eurythmy4you.com>
Subject: Eurythmy4you Newsletter - Crowdfunding für Anastasiia

 

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Liebe Freunde von Eurythmy4you,

Habt ihr es auch so gerne, reife Früchte direkt von einer Pflanze zu naschen? Ich bekam gerade die besondere Gelegenheit geschenkt, mit einem übervollen Johannisbeerstrauch Freundschaft zu schliessen: Fröhlich stehe ich vor meiner neuen Freundin und sehe ihre unterschiedlichen Farben, viel grün, etwas braun und rote Farbtupfer dazwischen. Bewundernd betrachte ich ihre Grösse – sie ist mindestens 2 Köpfe höher als ich - fast schon ein Johannisbeerbaum. Frisch gehe ich ans Werk. Beeren um Beeren werden gepflückt – die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Es macht mir grossen Spass, in meinen erdverschmierten Händen die roten Punkte zu schauen, um sie dann voller Freude in meinen Mund zu schütten. Der Geschmack der Beeren breitet sich aus, wandert in den Körper und zieht sich durch mein Wesen. Flink pflücken fleissige Fingerchen - ich schlage mir so richtig den Bauch voll!

Mit jeder Johannisbeere, die ich nehme, gebe ich ein dankendes Lächeln zurück. Wie schön es doch ist, die Früchte unserer Erde zu sehen, zu ernten und zu essen. Wenn wir auf einem guten Weg sind, werden wir immer versorgt sein, beschützt und behütet! In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir dankbar unsere Gegenwart betrachten, gelassen mit der Vergangenheit sind und vertrauensvoll und grosszügig unsere guten Visionen erschaffen.

johannisbeeren_pixabay

Kennst du eigentlich Anastasiia,

die seit 2020 Teil von Eurythmy4you ist? - Seit Anastasiia klein war, hat sie sich sehr für Sprachen interessiert. Sie schreibt:

“Solange ich mich erinnern kann, war das Wort, die Sprache, zentral in meinem Leben. Es war für mich immer zwar freundliches, aber geheimnisvolles lebendiges Wesen... Ich habe über 10 Sprachen gelernt, merkte jedoch schon als Kind, dass jeder Mensch seine eigene einzigartige Sprache hat: das Wort lebt und wirkt in jedem Menschen unterschiedlich.“

Es ist wohl nicht verwunderlich, dass Anastasiia dann Philologie studierte. An der Uni wurde ihr gesagt, dass die Laute der Sprache keinen eigenen Sinn hätten und dass nur Wörter oder manchmal auch Silben Sinn besässen. Doch Anastasiia fühlte, dass das nicht stimmte! Dann, mit 27 Jahren kam sie erstmals mit Waldorfpädagogik in Kontakt - und mit Eurythmie!

“Meine Kollegen konnten mir nicht erklären, was für eine seltsame Sache das sei - Eurythmie. Ich habe nur den Begriff 'die sichtbare Sprache' gehört - und nichts mehr. ‚Komm einfach zum Unterricht und mach mit!‘ - wurde mir gesagt. Ich glaube, das war der Unterricht in der 6. oder 7. Klasse. Wir haben Planetentanz gemacht und verschiedene Laute, Übungen mit Kupferstäben, sind auch Formen gelaufen. Vieles kam für mich plötzlich in Bewegung, was ich von dem Leben des Wortes innerlich wusste. Ich konnte es nun sehen! Ich konnte es mit meinem eigenen Körper erleben! Und ich konnte beobachten, wie es in den Kindern schon lebt. - Das war ein Glücksmoment für mich. Endlich hatte ich den Beweis dafür gefunden, was ich schon lange wusste.“

Seitdem ist Anastasiia ihren Weg weitergegangen, hat u.a. als Erzieherin, Sprach- und Musik-Lehrerin gearbeitet, hat Erfahrungen als Dolmetscherin gemacht und ist derzeit sehr engagiert in der Waldorf-Initiative in Saporishshja tätig.

Anastasiia_China_2019.

In der Ukraine gibt es keine anerkannten Eurythmisten, die Heileurythmie vermitteln könnten. Doch es gibt viele Waldorf-Schulen und -Kindergärten, die ständig auf der Suche nach Spezialisten sind. Anastasiia schreibt weiter:

"Die grundständige Heileurythmie-Ausbildung in Dornach ist einzigartig, da dort zum ersten Mal die Möglichkeit besteht, eine klassische Eurythmie-Ausbildung zusammen mit der Heileurythmie-Ausbildung zu erhalten."

Kurz gesagt: Anastasiia möchte Heileurythmie in Dornach studieren, und wir wollen ihr dabei helfen, ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen!

Anastasiia hat an der Eurythmy4you-Sommerwoche teilgenommen und mit uns ihren Geburtstag gefeiert.

Gerade noch rechtzeitig bekam Anastasiia ihr Visum, um vom 25. bis 30. Juli an unserer dritten Sommerwoche teilnehmen zu können. Dort kam es zu vielen innigen persönlichen und thematischen Begegnungen. In einem grossen lebendigen Bogen wurden wir in die Embryologie eingeführt. Der Klang des Streichpsalters suchte unseren Hörraum aufzuschliessen. Für alle Teilnehmer entstanden ganz neue Erlebnisräume. Gewürzt mit Humor übten wir Kostproben aus der Sprachgestaltung. Durch vertieftes Üben von Intervallgebärden und deren seelischem Ausdruck wurden wir miteinander bewegt. Theodors Erklärungen zum Aufbau des HSP-Kurses von Eurythmy4you, sowie eine meditative Betrachtung der Übung „Ich denke die Rede“ erweiterten die gedanklichen Ausführung zur Hochsensibilität. Wie ein Beispiel dazu konnte das Leben von Novalis, eurythmisch dargestellt durch das Sophien-Ensemble, sprachlich und eurythmisch aufleuchten. Da war es uns natürlich ein besonderes Vergnügen, am Mittwoch, den 28. Juli gemeinsam Anastasiias 36. Geburtstag zu feiern. Herzlich willkommen, Anastasiia!

Anastasia Sommerwoche 2021

Mitte September beginnt das Studium, bis dahin ist sie bei uns, wird uns bei der Arbeit für Eurythmy4you helfen und sich auf ihr Studium vorbereiten.

Hilfst du mit? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Auf der von uns erstellten Crowdfunding-Plattform erlebst du Anastasiia beim Übersetzen der Kurse von Theodor und hörst sie beim Singen von ihr komponierter Lieder. Du erfährst, was das Leben und die Ausbildung in der Schweiz für Anastasiia kostet und kannst selber entscheiden, wie du sie unterstützen möchtest. 

Klick hier: Crowdfunding für Anastasiia


Als kleines Dankeschön wird uns Anastasiia von Zeit zu Zeit von ihren Erfahrungen berichten. Wollen wir Anastasiia die Heileurythmie-Ausbildung ermöglichen? Das wäre doch grossartig!


Anastasiia Bokovets 2012

Karsta, Adele, Theodor und das ganze Team
von Eurythmy4you